Der Verdacht, dass ein Kind hochbegabt ist, kann immer dann auftreten, wenn sich Kinder in ihrem Verhalten verändern. Bei allgemeinen Verhaltensauffälligkeiten sollte immer die Frage nach dem Grund geklärt werden. Kinder mit ADHS, Hochbegabte, überforderte Kinder, Unerzogene, Kinder nach einem traumatischen Erlebnis können ein ähnliches Verhalten zeigen. Daher ist es unabdingbar, mit einer entsprechenden Diagnose Klarheit zu schaffen und geeignete Maßnahmen zur Begleitung des Kindes (und der Eltern und Lehrer) zu überlegen.
Eine besondere Bedeutung hat die Begabungsdiagnostik, wenn die Vermutung einer Hochbegabung besteht. Unterforderung und keine Förderung können lebenslang weitreichende Folgen haben.
Fundierte Aussagen über das intellektuelle Potenzial, wie sie eine korrekte Begabungsdiagnostik liefert, lässt sowohl Stärken als auch Defizite erkennen. Diese Ergebnisse bilden die Basis für Maßnahmen, Kinder und Jugendliche gezielt zu fördern und zu begleiten – immer gemeinsam mit Schule und Eltern.
Oft vergehen Jahre, bis ein Intelligenztest durchgeführt wird, der eine vermutete Hochbegabung identifiziert und bestätigt. Bis dahin kann ein langer prägender Leidensweg von „problematischen“ Kindern liegen oder es liegen besondere Fähigkeiten brach, die zwar möglicherweise erkannt, aber nicht gefördert wurden.
Begabungsdiagnostik zeigt die Fähigkeiten eines Kindes auf, sein Vermögen, diese auch in Leistung umsetzen zu können, seine sozialen Kompetenzen, seine Gedächtniskapazität etc. … für den weiteren Bildungs- und Lebensweg lassen sich daraus auch wertvolle Empfehlungen ableiten.
Pädagoginnen und Pädagogen sowie das Umfeld eines Kindes und deren Eltern geben unverzichtbare Hinweise und machen aufmerksam auf spezielle Begabungen. Diese Hinweise muss man ernst nehmen. Verifizieren kann dies nur ein dafür ausgebildeter Fachmann/ -frau (Klinischer Psychologe/in), der unter anderem auch standardisierte Testverfahren anwendet.